Skulpturenweg Bernhard Müller-Feyen

Willkommen auf dem Skulpturenweg der Kunststiftung Bernhard Müller-Feyen!

Sie stehen vor einem Werk des Malers und Bildhauers Bernhard Müller-Feyens, welches er in und für seine Heimatstadt Adenau gefertigt hat. Bernhard Müller-Feyen wurde in Adenau 1931 geboren und starb dort auch 2004.

In den fünf Jahrzehnten seiner künstlerischen Tätigkeit hat er eine individuelle Kunstform geschaffen – den „Archetypen“. Monumentale Urformen, in denen der Mensch seinem eigenen Urbild begegnet.

 

Einige Beispiele sehen Sie auf dem Adenauer Skulpturenweg

Seinen künstlerischen Werdegang begann Bernhard Müller-Feyen mit dem Malen und Zeichnen von Portraits und Aquarellen. Sein bekanntestes Portrait ist sicher jenes vom Schriftsteller Heinrich Böll aus dem Jahr 1967, mit dem er eng befreundet war.

An der Jahrhundertausstellung „Meister des Aquarells“ 1963 in Hamburg war Bernhard Müller-Feyen neben Künstlern wie Nolde, Klee und Kandinsky vertreten.

Nachdem der Künstler in der Zeit als Dozent an der Kunsthochschule in Istanbul den Wechsel von der gegenständlichen zur abstrakten Malerei vollzog, hat er mit der Kunstform „Flächenklappung“, häufig als Siebdruck ausgeführt, auf sich aufmerksam gemacht.

Aus den Windungen der Flächenklappung heraus hat sich seit dem Jahr 1976 die „Schlaufe“ zum eigenständigen Motiv entwickelt, welches sowohl zeichnerisch als auch plastisch umgesetzt wurde.

Die Weiterentwicklung zum Archetypen geschah Mitte der 80er Jahre. Die Schlaufe blieb zunächst grundsätzliches Element des Archetypen, brach später auf und ließ den Archetypen zum eigenständigen künstlerischen Prinzip des Künstlers Bernhard Müller-Feyen werden.

Mit seinem Werk gelang ihm nationale und internationale Bekanntheit durch Ausstellungen in namhaften Galerien, Kunstvereinen, auf Kunstmessen und in Museen.

Die meisten Werke auf diesem Weg sind in der späten Schaffensperiode des Künstlers entstanden und sind abstrakte Skulpturen, denen er selbst die Bezeichnung „Archetypen“ gegeben hat. Daneben sehen Sie aber auch Werke mit gegenständlichen Darstellungen, die meist als Auftragsarbeiten entstanden sind.

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Station 1 - Marienkapelle:

Der Begriff „Archetyp“ bezeichnet monumentale Urformen, in denen der Mensch seinem eigenen Urbild begegnet.

In der persönlichen Begegnung wird der Betrachter zur eigenen Interpretation angeregt.

Bevor Bernhard Müller-Feyen die Archetypen schuf, entwickelte er abstrakte Schlaufenformen, die er immer weiter in sein künstlerisches Konzept einband. Aus einer dieser „stehemden“ Schlaufen entwickelte er dann die Idee des „Archetypen“. Diesen Übergang können Sie auf der Station 7 an der Hocheifelhalle erkennen. Die vor Ihnen stehende Skulptur ist eine Weiterentwicklung dieses Gedankens.

„Archetyp“

Bernhard Müller-Feyen
2000
Eigentümer: Stadt Adenau

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Station 2 - Heimat-und Zunftmuseum:

Das Heimat-, Zunft- und Johannitermuseum Adenau wurde 1983 an der Kirchstraße in Adenau eröffnet durch die Stadt Adenau als Eigentümer und dem Verein für Heimatpflege Adenau e.V. als Betreiber. Neben gezeigten heimatkundlichen Objekten, originalgetreuen Werkstätten von früheren Handwerksberufen und einer Dauerausstellung des mit Adenau verbundenen historischen Johanniterordens, ist auch im 1.Stock ein Raum für 10 Künstler eingerichtet, die in Adenau gelebt und hier künstlerisch tätig waren. Zu den Künstlern Theo Busch, Kurt Gratzel, Carl Weisgerber, Gottfried Stenz, Josef Pabst, Georg Gehring, Hermann Schmitzbonn, Wilhelm Kühnlein und Wolfgang Pantenburg gehört auch Bernhard Müller-Feyen.

Er ist aus diesem Kreis der Kunstschaffenden der einzige, der in Adenau geboren wurde und auch überregional wahrscheinlich der bekannteste von ihnen.

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Station 3 - Katholische Kirche:

In der Kirche finden Sie das Auferstehungsfenster, das Bernhard Müller-Feyen entworfen hat. Bernhard Müller-Feyen hat vor seiner Ausbildung zum Maler an den Kölner Werkschulen (heute Kunsthochschule) das Studium der Glasmalerei an der Staatlichen Fachschule für Glasveredelung in Rheinbach absolviert. Diese Fertigkeit ermöglichte ihm den Entwurf und die Ausführung des großen Fensters.







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Station 4 – Dr. Creutz-Platz Säujass:

Als Auftrag der Vierdelsjemeinschaft Vehmaat-Säujass Adde e.V. fertigte Bernhard Müller-Feyen diesen Basaltstein an. Auf diesem sind typische Handelsaktivitäten der Bauern dargestellt. Neben dem Auftrieb zum Markt ist oben der Handel per Handschlag dargestellt. Am oberen Rand ist deutlich die Nürburg als markantes Element in der Landschaft zu erkennen.


„Vehmaat“

Bernhard Müller-Feyen
2003
Eigentümer: Vierdelsjemeinschaft Vehmaat-Säujass Adde e.V.




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Station 5 – Linnarze Hoff:

Bernhard Müller-Feyens enger persönlicher Bezug zu Freunden aus Adenau führte immer wieder zu Werken, die dieser Beziehung Rechnung trugen. Eng verbunden mit seiner Heimat finden sich Motive aus der Region wieder. Dieses Relief ist ein imposantes Beispiel für diese Haltung. Darin sind neben der Gegenständlichkeit des Landmanns die typische Linienführung und Fähigkeit zur Reduktion auf das wesentliche der Darstellung zu erkennen.

„Landmann“

Bernhard Müller-Feyen
1994
Eigentümer: Familie Linnarz

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Station 6 - Grundschule:

Hier stehen Form– und Farbgebung im Vordergrund.

In ihrer Größe bringt diese Skulptur Dynamik und Monumentalität zum Ausdruck.

Der Rost der Oberfläche ist ein Symbol der Vergänglichkeit und verleiht der Plastik eine innere und äussere Reife.

Wie zuvor bereits erwähnt, entstanden die „Archetypen“ als gedankliche Weiterentwicklung einer bestimmten Schlaufenform. Bei dieser Skulptur ist das Aufbrechen der Schlaufe noch erkennbar, indem Sie gedanklich die offenen oberen Enden zu einer Schlaufe verbinden. Durch diesen Schritt können die Skulpturen aber in eine gestalterische Biegung geformt werden, die die Schwere des Materials vergessen lassen.

„ Archetyp“

Bernhard Müller-Feyen
1993
Eigentümer: Verbandsgemeinde Adenau

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Station 7 -Hocheifelhalle:

In dieser frühen Form des Archetypen lässt sich die antropomorphe – menschenähnliche – Gestalt erkennen, die später durch das Aufbrechen der Schlaufe in einer Formenvielfalt aufgeht.

In dieser frühen Phase und durch diese Form wird deutlich, wie zutreffend der Begriff „Archetyp“ ist. Aufrechtstehend mit der Schlaufe als Kopf ist die Menschenähnlichkeit offensichtlich. Gleichzeitig reduziert die Skulptur aber diese Ähnlichkeit, so dass der Betrachter einer Ursprünglichkeit des Menschlichen gegenübersteht, eben einem Urbild. Die Idee des „Archetyp“ ist geboren. In der frühen Phase der Archetypen hat Bernhard Müller-Feyen diese auch immer wieder zueinander oder zu Gegenständen in Bezug gesetzt. So auch hier als Gruppe.

„Archetyp“

Bernhard Müller-Feyen
Eigentümer: Stadt Adenau

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Station 8- Skulpturengarten der Kunststiftung Bernhard Müller-Feyen:



Im Garten sehen Sie verschiedene Archetypen in Form und Material. Sie sind herzlich eingeladen unseren Garten zu betreten und sich in Ruhe alle Skulpturen anzusehen. Gerne können Sie auch bei Öffnung über die Brücke ins Haupthaus gehen und sich die Ausstellung mit weiteren Skulpturen, Bildern und Zeichnungen ansehen, die auch die frühen Schaffensperioden umfassen. Bspw. sind Aquarelle, gegenständliche Zeichnungen und Entwürfe zu sehen, die die Arbeitsweise und verschiedenste Ideen zeigen. Für Fragen und Erläuterungen stehen wir Ihnen dort auch persönlich zur Verfügung.



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Station 9 – Kindertagesstätte (früher Schwimmbad):

In ihrer Schlichtheit verkörpert diese Skulptur die Dynamik und die Eleganz eines Schwimmers, der zum Sprung ins Wasser ansetzt.

„Der Schwimmer“

Bernhard Müller-Feyen
2000
Eigentümer: Verbandsgemeinde Adenau

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